KIRCHLICHE FESTE IM JAHRESKREIS: MARIÄ LICHTMESS

Am Freitag, 2. Februar feiern wir  Fest Mariä Lichtmess - Darstellung des Herrn - um 19 Uhr mit Kerzenweihe.

Spätestens am 2. Februar ist Schluss: Zu "Mariä Lichtmess" werden Tannenbäume aus Kirchen und Stuben geräumt. Der christliche Feiertag ist traditionell somit das letzte Fest der Weihnachtszeit und zugleich ein Neubeginn, wenn Kerzen (in Lichterprozessionen) für das neue Jahr geweiht werden. Mariä Lichtmess ist in traditionsbewussten christlichen Familien der Zeitpunkt, ihre Krippe abzubauen und ihren Weihnachtsbaum zu entsorgen, denn mit Mariä Lichtmess oder "Mariä Reinigung", wie das Fest früher auch genannt wurde, endet traditionell die Weihnachtszeit.

Hintergrund ist ein alter jüdischer Brauch: Nach den Vorschriften des Alten Testaments galt eine Frau 40 Tage nach der Geburt eine Kindes als unrein. Danach musste sie ein Reinigungsopfer darbringen, zum Beispiel eine Taube oder ein Schaf.

Und da die Tage ihrer Reinigung nach dem Gesetz Mose's kamen, brachten sie ihn gen Jerusalem, auf daß sie ihn darstellten dem HERRN (wie denn geschrieben steht in dem Gesetz des HERRN: "Allerlei männliches, das zum ersten die Mutter bricht, soll dem HERRN geheiligt heißen") und das sie gäben das Opfer, wie es gesagt ist im Gesetz des HERRN: "Ein Paar Turteltauben oder zwei junge Tauben.

aus: Lukas, Kapitel 2 (Luther 1912)

Auch Maria ging den jüdischen Gesetzen entsprechend nach 40 Tagen in den Tempel, um ihr Opfer darzubringen. Da Jesus ihr erster Sohn war, galt er als Eigentum Gottes und musste von seinen Eltern im Tempel "ausgelöst" werden. Dazu musste er zum Rabbi gebracht und vor Gott "dargestellt" werden. Deshalb wird Mariä Lichtmess auch "Fest der Darstellung des Herrn" genannt.

Prozessionen und Kerzen-Weihen

Der Name "Mariä Lichtmess" bezieht sich auf Lichter-Prozessionen und dazugehörige Kerzenweihen an diesem Tag. Kaiser Justinian I. hatte sie erstmalig 542 für Byzanz angeordnet. Diese Tradition wurde von der römischen Kirche übernommen und wird noch heute zelebriert: Zur Lichtmesse werden die Kerzen für das neue Jahr geweiht, eine Symbolik, die sich ebenfalls aus dem Bericht Lukas ableitet:

 

Am 3. Februar begeht die katholische Kirche das Fest des heiligen Blasius, der zu den „Vierzehn Nothelfern“ gezählt wird: Der im Jahre 316 durch Enthauptung ums Leben gekommene Märtyrerbischof soll nach der Legende durch seinen Segen einem Kind geholfen haben, das an einer verschluckten Fischgräte zu ersticken drohte.

So spenden die Priester den Gläubigen am Blasiustag oder auch nach den Messen am Fest „Darstellung des Herrn“ (2. Februar) über zwei gekreuzten brennenden Kerzen den Blasiussegen und beten: „Durch die Fürsprache des heiligen Bischofs und Märtyrers Blasius befreie und bewahre Dich der Herr von allem Übel des Halses und jedem anderen Übel.“